Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (2024)

Da wäre mehr drin

|Von:Moritz Wanke

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Diese Produkte bewertete das CHIP-Testcenter. So testet CHIP

Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (1)

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Fazit vom 19.09.2017

Die Canon EOS 6D Mark II punktet im Test mit insgesamt guter Leistung. Die Bildqualität des 26 Megapixel starken Vollformat-Sensors überzeugt, die Ausstattung deckt alles Wichtige ab und die Geschwindigkeit von Serienaufnahme und Autofokus überzeugt. Angesichts des überraschend hohen Preises wäre allerdings mehr drin gewesen. Ultra-HD und ein 100-Prozent-Sucher zum Beispiel.

Vorteile

Gute Bildqualität

Spritzwassergeschützt

Schwenkbarer Touchscreen

GPS, WLAN, NFC

Schneller Autofokus

Nachteile

Sucher deckt nut 98 Prozent ab

Ultra-HD-Video fehlt

Fokusfelder liegen sehr zentral

Bildergaleriemit1Bild

Canon EOS 6D Mark II Body schwarz

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Canon EOS 6D Mark II im Test

  • Testurteil

    Gut (2,2)

  • Preiseinschätzung

    Günstig (1,5)

  • Bestenliste Platz

    24 von 36

    Zur Bestenliste
Gut September 2017 Canon EOS 6D Mark II Unabhängige Tests seit 1978
Testwertung ergibt sich aus folgenden Daten:

Bildqualität Gut (2,5)

    Ausstattung / Handling Gut (1,6)

      Geschwindigkeit Gut (1,7)

        Videoqualität Befriedigend (2,8)

          Dieses Produkt bewertete das unabhängige CHIP-Testcenter.

          Unsere Bewertung ist dynamisch: Das Top-Gerät einer Kategorie setzt den Bestwert mit der Schulnote 1,0, alle anderen passen sich daran an. Da sich die Bewertungen jederzeit ändern können, zeigen wir Ihnen auch die ursprünglichen Noten zum Testzeitpunkt.

          Kleines Upgrade zur Vorgängerin

          Zeit wird’s, dass die Canon EOS 6D Mark II sich unserem Test stellt. Nicht nur, weil das Vorgängermodell schon das mehr als reife Alter von fünf Jahren erreicht hat. Auch mangelte es dem EF-Bajonett bislang an Nachschub in der bezahlbaren Vollformat-Klasse für ambitionierte Hobbyfotografen. Denn während Nikon mit der D750 und Sony mit der Alpha 7 II schon länger leistungsstarke Kameras zum attraktiven Preis anbieten, gingen Canon-Anhänger bislang leer aus. Eine EOS 5Ds, EOS 5D Mark IV und erst recht eine EOS 1D X Mark II liegt für viele Freizeitfotografen preislich zu weit oben. Nun füllt der Hersteller mit der Canon EOS 6D Mark II diese auffallende Lücke. Hat sich das Warten gelohnt? Bedingt. Nach einer solch langen Wartephase hätte manch ein Interessent durchaus etwas mehr erwartet, und dazu fällt auch der Preis überraschend hoch aus: 2.100 Euro fürs Gehäuse dürften die meisten nicht mal eben aus der Portokasse bezahlen. Umso mehr verwundert manche Kürzung, die an die DSLR-Einsteigerklasse, sprich die EOS 750D erinnert.

          Doch die gute Nachricht vorweg: Die Canon EOS 6D Mark II toppt das Vorgängermodell in allen Bereichen. Angefangen beim Bildsensor: Der Vollformat-Chip löst nun mit 26 Megapixel auf und serviert in puncto Auflösung, Details und Rauschen überzeugende Werte. Die Kantenschärfe erreicht bis zu 1.900 Linienpaare bei ISO 100 und fällt bis ISO 6.400 gerade mal um 200 Linienpaare. Bildrauschen ist für die Canon EOS 6D Mark II ebenfalls kein großes Thema: Erst ab ISO 6.400 zeigen sich in der 100-Prozent-Vergrößerung erste Störpixel. Die Weichzeichnung hält sich dabei in Grenzen, wie unsere Messungen der Detailtreue belegen. Der große Vorteil eines Vollformat-Sensors zeigt sich somit deutlich: Aufnahmen bei Schwachlicht sind mit APS-C-Modellen in dieser Qualität höchstens mit einer Fujifilm-DSLM realisierbar. Andere Canon-Kameras wie die EOS 80D geraten nach ISO 1.600 dagegen schnell an ihr Limit.

          Fotostrecke: Canon EOS 6D Mark II inkl. Testaufnahmen

          Dynamik etwas eingeschränkt

          Ein wenig Kritik kassiert die Canon EOS 6D Mark II für ihren Dynamikbereich. Bei starken Kontrasten, wie sie häufig bei Landschaftsaufnahmen vorkommen, lassen sich RAWs weniger effektiv bearbeiten. Vor allem zu helle Bereich bieten einen vergleichsweise eingeschränkten Korrekturbereich. Insofern ist es besser, die Belichtungskorrektur um –1 LW nach unten zu regeln oder gleich einen Filter zu nutzen. Das scheint ein wenig erstaunlich, zumal die vermeintlich untergeordnete EOS 80D da ein wenig mehr Spielraum bietet.

          Der Vergleich mit der APS-C-DSLR drängt sich ohnehin auf. Denn äußerlich unterscheiden sich die beiden Modelle kaum. Klar, das Gehäuse der Canon EOS 6D Mark II ist wenige Millimeter größer sowie 30 Gramm schwerer. Das fällt aber lediglich im direkten Vergleich auf. Wichtiger dagegen ist, dass der Body trotz der Kombination aus Aluminium und Plastik angenehm robust wirkt, zudem abgedichtet ist wie auch zehn praktische Direkttasten mitbringt, zum Beispiel für Fokusmessfeld, ISO und Weißabgleich. Das Schulterdisplay verrät dabei aktuelle Einstellungen, Speicherplatz auf der SD-Karte sowie den Akkustand.

          Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (4)

          Solide Ausstattung

          Ferner übernimmt die EOS 6D Mark II den schwenkbaren sowie scharfen 3,0-Zoll-Touchscreen ihres APS-C-Schwestermodells. Mit der Schwenkfunktion, die vor allem beim Filmen Vorteile bringt, weist sie sogar eine kleine Weltneuheit in dieser Sensorklasse auf. Das gilt gleichermaßen für das Fokussieren per Fingerzeig. Dank Dual-Pixel-Technik klappt die automatische Scharfstellung angenehm zügig und treffsicher. Das tröstet aber nur bedingt über den rudimentär ausgestatteten Videomodus hinweg. Denn abseits 4K-Zeitrafferaufnahmen fehlt Ultra HD ebenso wie ein Kopfhörer­anschluss. Maximal Full HD mit 60 ­Bildern pro Sekunde sind für eine Kamera dieser Preisklasse etwas unterdimensioniert, zumal wenn der Produktzyklus augenscheinlich bei fünf Jahren liegt. Da ­sollten solch neue Modelle doch etwas zukunftssicherer sein.

          Verwunderung löst auch der Sucher aus. Das Prisma erstrahlt zwar hell und mit 0,71-facher Vergrößerung angenehm groß. Warum der Motivfinder aber nur 98 Prozent abdeckt und damit eine präzise Bildgestaltung erschwert, bleibt wohl ein Geheimnis der Ingenieure. Selbst die EOS 80D deckt 100 Prozent ab. Auch in weiteren Punkten schneidet die EOS 6D Mark II schlechter ab: ALL-I-Videokomprimierung fehlt, die minimale Verschlusszeit liegt bei einer 1/4.000 Sekunde und die Blitzsynchronzeit bei einer 1/180 Sekunde. Da dürfte definitiv mehr drin sein.

          Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (5)

          Treffsicher und schnell

          Das Autofokus-Modul hat die EOS 6D Mark II ebenfalls von ihrem vermeintlich kleineren Schwestermodell übernommen. Eine bedingt gute Wahl. Denn Geschwindigkeit und Treffsicherheit überzeugen zwar selbst bei Schwachlicht. Allerdings liegen die 45 Felder ­respektive Kreuzsensoren sehr zentriert und decken lediglich die Mitte ab. Für dynamische Motive mit Servo-Nach­verfolgung scheint daher der Live-­View-Modus fast die bessere Wahl.

          Wenn Besitzer bei dynamischen Motiven dennoch mit dem Sucher arbeiten, dürfte das der schnelleren Serien­aufnahme geschuldet sein. Mit 6,4 bis 6,8 Bilder pro Sekunde liegt das Tempo im oberen Mittelfeld und bietet genug Potenzial, das Motiv im richtigen Moment zu erwischen. Allerdings sollte der Fotograf dabei das JPEG-Format bevorzugen. Denn während die Kamera JPEGs ohne Tempoeinbußen aufzeichnet, bricht das flotte Serientempo nach 22 RAWs ein.

          Wesentlich ausdauernder erweist sich der Stromspeicher, mit dem die EOS 6D Mark II ihre Vorteile als DSLR gegenüber Spiegellosen eindrucksvoll belegt. Über 2.600 Aufnahmen stemmt der Akku im Schnitt. Das erreicht nicht einmal die Sony Alpha 9 mit ihrem Vorzeige-Stromhaushalt. Klar, bei der DSLM flimmert stets ein Bildschirm. In dem Fall schrumpft die Laufleistung der EOS 6D Mark II im Live-View-Modus auf knapp 1.800 Auslösungen. Das mag zwar weniger sein, darf aber ebenfalls als beachtlich starkes Ergebnis gelten, was auch für die Videolaufzeit von etwa 200 Minuten gilt.

          Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (6)

          Funkstation mit WLAN und GPS

          Das Durchhaltevermögen hängt zudem von einem weiteren Faktor ab: der Konnektivität. Die EOS 6D Mark II funkt ihre JPEGs via WLAN sowie Bluetooth und lässt sich darüber hinaus auch fernsteuern. Die Kontrolle per Smartphone klappt angenehm intuitiv und nahezu verzögerungsfrei. Fokus setzen, Blende, Verschlusszeit sowie ISO ändern und direkt auslösen übernimmt die DSLR in weniger als einer Sekunde. Auch die Verbindungseinrichtung klappt vor allem bei Android-Smartphones per NFC recht komfortabel. Bei iOS-Geräten ist es etwas umständ­licher. Zudem bricht die Verbindung sofort ab, sobald das iPhone ausgeschaltet wird. Und dann besitzt die EOS 6D Mark II noch ein ­kleines Goodie: GPS – ein seltenes, aber gern gesehenes Extra, das Aufnahmen automatisch mit dem Aufnahmestandort anreichert.

          Fotostrecke: Canon EOS 6D Mark II inkl. Testaufnahmen

          Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (7)

          Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (8)

          CanonEOS 5D Mark IV Body

          Deutlich teurer, aber sichtlich besser schlägt sich das höher sortierte Profi-Modell EOS 5D Mark IV. Bildstarke 30 Megapixel inklusive dem innovativen Dual-Pixel-RAW-Modus, UHD-Video, 100-Prozent-Sucher und zahlreiche Top-Feature überzeugen bei dieser Alternative.

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          Wer nicht zwingend mit Canon arbeiten möchte, für den bietet sich mit der Nikon D750 eine preislich attraktivere Alternative an. UHD-Video fehlt zwar hier auch. Dafür überzeugen die Bildqualität des 24-Megapixel-Vollformat-Sensors, das hochwertige Gehäuse sowie der flotte Autotfokus.

          So bewertet das CHIP Testcenter

          Über 1.000 Produkte durchlaufen jedes Jahr das CHIP-Testlabor. In unseren aufwendigen Tests führen Messergebnisse und Experten-Einschätzungen der Ingenieure und Messtechniker zur Bewertung eines Produktes in mehreren Testkategorien. Diese Teilergebnisse werden unterschiedlich gewichtet und ergeben die Gesamtnote. Die Ergebnisse unseres Testlabors nutzen unsere Redakteure und Autoren als Grundlage für diesen Testbericht. Auf Basis dieser Note und der aktuellen Straßenpreise ermitteln wir zudem eine Preiseinschätzung - so erkennen Sie auf einen Blick, ob das Produkt sein Geld auch wirklich wert ist. Wir testen fair und unabhängig.

          Gelungener DSLR-Einstieg in die Profi-Klasse? Canon EOS 6D Mark II im Test (9)

          Über die verfassende Person

          Moritz Wanke leitete als Chefredakteur die Foto-Fachmagazine CHIP FOTO-VIDEO und N-Photo. Dabei begeistert er sich schon seit Analogzeiten für die Fotografie, insbesondere im People-Bereich. Seine Schwerpunkte liegen auf Test und Technik von Kameras sowie Foto-Zubehör.

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          Author: Eusebia Nader

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          Name: Eusebia Nader

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